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Evangelische Kirchengemeinde in Büttgen stellt Projekt „Johannesquartier“ ein

Aktuelles

Kaarst, den 11.4.2025 Auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrhauses und des ehemaligen Kindergartens neben der evangelischen Kirche in Büttgen hat die evangelische Kirchengemeinde in Kaarst den Bau eines Wohnquartiers mit etwa 60 Wohneinheiten sowie eines Begegnungsplatzes für die Bürgerinnen und Bürger geplant.

Ein Teil der Wohnungen war als öffentlich geförderter Wohnraum geplant, um in Kaarst zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Planungen für dieses umfangreiche Projekt waren noch im Beratungsstadium, lediglich ein Antrag auf eine ein solches Projekt ermöglichende Änderung des Bebauungsplanes war bereits gestellt. Mit diesem Antrag waren keine Vorfestlegungen bzgl. des Umfangs des möglichen Bauvorhabens verbunden.

Klar war dabei immer, dass die Kirche unverändert erhalten bleiben sollte. Die bisherigen Planungen waren von zahlreichen Sitzungen innerhalb der Kirchengemeinde, Gesprächen mit der Stadt und der Politik sowie öffentlichen Veranstaltungen begleitet. Für die Kirchengemeinde stellte die mögliche Umgestaltung des Geländes ein bedeutendes Vorhaben dar, mit dem diese neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auch die finanzielle Zukunft der Gemeinde in Zeiten zurückgehender Mitglieder und Einnahmen sicherstellen wollte, um Projekte für die Gemeinde, aber auch für die Stadtgesellschaft zu erhalten.

Die Kirchengemeinde hätte ein aktives Begleiten des Projekts durch die Stadtverwaltung erwartet und entgegen anders vereinbarter Absprachen das Projekt in die politischen Beratungen gebracht, obwohl die Gespräche zwischen der Stadt und der evangelischen Kirche noch nicht abgeschlossen waren und es hier noch keine weiteren Neuerungen gegeben hat. Enttäuschend für die Antragstellerin ist, dass selbst die Vorgehensweise nicht kommuniziert wurde, sondern die Kirche vielmehr durch Zufall hiervon Kenntnis erlangt hat – bei einem so wichtigen Projekt ist diese Vorgehensweise der Stadt bemerkenswert!

Vor dem Hintergrund kontroverser Diskussionen über dieses Projekt in Stadtgesellschaft, Gemeinde und Politik, sowie dem Umstand, dass die Stadtverwaltung ohne Absprache und Rückmeldung das Projekt zu einem Zeitpunkt in die Gremien einbringt, obwohl in der Sache noch nichts Neues vorgelegen hat, hat sich das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde in Kaarst nun nach intensiven Diskussionen entschieden, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Die Durchführung eines solchen für die evangelische Kirchengemeinde in Kaarst großen Projekts ist aus Sicht des Presbyteriums nur in einem Umfeld sinnvoll, das das Projekt grundsätzlich und wohlwollend begleitet und trägt. Ein solches Umfeld sieht das Presbyterium nach den kontroversen Diskussionen in den letzten Monaten und Wochen derzeit nicht. Die Gebäude des ehemaligen Pfarrhauses und des ehemaligen Kindergartens werden daher bis auf Weiteres gesichert. Kirche und Gemeindezentrum werden wie bisher genutzt werden.

Das Presbyterium bedauert, dass mit diesem Entschluss die ursprünglichen Pläne, kurzfristig sozialen und bezahlbaren Wohnraum in Büttgen zu schaffen und der Gemeinde finanzielle Zukunftssicherheit zu verschaffen vertagt werden müssen. Das Presbyterium geht aber davon aus, dass diese Ziele dennoch zu einem späteren Zeitpunkt konsensual verfolgt und erreicht werden können.

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